Vom Manna aller Lebendigen

25. September 2020 Aus Von Wandereremitin

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Wovon ich lebe, auf meiner Wanderschaft?

Kennen Sie den Ausspruch Jesu aus Lukas 10,7

 „… denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert“?

 

Nun, der ist absolut wahr!

 

Ich habe auf sämtlichen meiner Wanderschaften stets immer auch wieder Tage oder gar Wochen gänzlich ohne Nahrungsaufnahme in meinen Magen erfahren – und doch litt ich nie Hunger.

 

Warum? Weil auch dies absolut wahr ist:

 

„Der ewige Vater verlässt die Seinen nicht.“ 

(Vgl. Ps 91; Mt 6,25-32) 

 

Im Gegenteil. Er speist sie stattdessen mit dem, was die Altvordern früher „Manna“ nannten (Vgl. 2. Mos 16,4ff). Wofür die Heutigen indes keinen Namen mehr haben, weil sie es nicht kennen – dieses „Manna aller Lebendigen“. Denn wann immer sie sich in ihrem Leben freiwillig durch „ein finsteres Tal“ (Ps 23) sollen begeben, sperren sie sich – mit allen Mitteln der Welt – dagegen. So kommen sie nie in den Genuss dieser elysäischen Kost.

 

Einer Speise derweil, die Leib und Seele zugleich vollkommen erfüllt und nährt „mit bestem Weizen“ (Ps 81,17; Ps 147,14), sprich, der vollendeten Kraft des Heiligen Geistes. Welcher in letzter Konsequenz sodann sämtliche Körperfunktionen von sich aus steuert, sodass weder Schmerz noch Hunger oder Durst empfunden wird, sondern einzig dessen reinigende Gaben darin genossen werden, die da sind:

 

„Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis Gottes, Gottesfurcht“

(Vgl. Jes 11,2)

 

Somit versteht es sich von selbst, dass ich nicht unglücklich bin, wenn sich kein einziger Cent in meiner Tasche befindet, noch ein frommer Mensch mich an seiner Tafel nährt. Da mir bei allem doch die Umsetzung des Willens Gottes für mich, in jeder Minute meines alltäglichen Seins, doch das Liebste ist – und ewiglich bleibt.