Corona in der Fastenzeit
Corona in der Fastenzeit. Jetzt nicht mehr nur weit weg von uns, im Ausland, sondern direkt bei uns in Deutschland. Der Katastrophenfall ist ausgerufen.
Jegliche Formen öffentlicher Gottesdienste sind untersagt. Der Empfang der Sakramente verwehrt. Zudem der Schutz der Grundrechte genommen. Kontaktverbot, Ausgangsbeschränkung bis hin zur Ausgangssperre verhängt. Kein Mensch demnach mehr global, der nicht von diesen drastischen Maßnahmen betroffen ist.
Das sind die Fakten. Und an diese allein, werde ich mich strikt nur halten, bei meiner Betrachtung um diese Fastenzeit 2020. Nüchtern, still – nach Deinem Willen …
Da hast Du also, geliebter Vater, getreu Deiner Warnung das Unheil über uns alle verhängt:
„Höre, Erde! Siehe, ich bringe Unheil über dieses Volk als Frucht seiner Gedanken. Denn auf meine Worte haben sie nicht geachtet und meine Weisung haben sie verschmäht.“
(Jer 6,19)
Der verhängte Stubenarrest indes zeigt schon Wirkung, Vater. Hirtenstimmen mehren sich, die da ausrufen: „Wir haben schwer gesündigt, kehren wir um“ und „Es geschieht zu unserem Heil“. Ja, das ist wahr. Kein Jahr zuvor kenne ich in meinem 59-Jährigen Leben, in welchem uns eine Fastenzeit gewinnbringender von Dir gegeben. Die Herzen aller werden offenbar!
Dadurch erhalten wir die Chance, die Erkenntnis zu gewinnen, dass Du, ewiger Vater, uns erziehst, „wie ein Mann sein Kind erzieht“ (5. Mos 8,2ff). Es ist die Stunde eines Noah in der Arche und eines Hiob angebrochen, der alles verlor, außer sein Leben, um am Ende zu erkennen: „Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört; nun aber hat dich mein Auge gesehen. Darum widerrufe ich und bereue in Staub und Asche.“ (Hiob 42,5)
Was Dein Wille ist, Vater, liegt uns ebenso offen, wie die Herzen der Menschen. Da Du uns, Deinem Volk, jegliche Möglichkeit zur Ablenkung vom Wesentlichen – das auf ewig allein Du bist und bleibst – nahmst, fokussiert sich unser verirrter Blick automatisch schon zurück auf unser innerstes Wesen. Und ist es hier erst wieder angelangt, kommen wir dann nicht mehr umhin, uns mit Deiner Allmacht, Vater, konfrontiert zu finden. Auf dass wir sie anerkennen, als grenzenlosen Ausfluss reiner Liebe Deines unendlichen Geistes. (Jes 45,5-7)
Fiat, Vater! Dein Wille geschehe. Ich danke Dir, dass Du uns für würdig befindest, vor Dir zu stehen und Dir diese Antwort zu geben – in Wort und Tat. Denn so hat es Dir gefallen: ein Gnadenjahr für uns auszurufen, „damit die gerettet werden, die du so sehr liebst“ (Ps 108,7).
Fiat, Vater! Selbst wenn Du uns nach dem Toilettenpapier desgleichen das Brot nimmst, werden wir uns allzeit Deiner Werke erinnern:
„Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich dann mit Manna, das du und deine Väter nicht gekannt hatten, um dir kundzutun,
dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt,
sondern von allem, was das Wort des Herrn schafft.“
(5. Mos 8,3; Mt 4,4)
Und uns allein an die Werke Deines geliebten Sohnes, Jesus Christus, halten. Wie Er, jedweder Versuchung durch den Teufel entgegenstellen, nun etwa den Mammon in seiner Erscheinungsweise von Ärzteschaft, Therapeuten oder Heilpraktiker, sämtlichst aller Arznei dazu, als alleiniges Heilmittel – statt Deiner – zu wählen. Noch werden wir den Namen “Coronavirus“ heiligen, indem wir diesen beständig auf unseren Lippen tragen oder gar verkündigen. Sondern umgekehrt, werden unsere Stimmen ungeteilt allzeit die Wahrheit sagen:
„Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“
Jesus Christus
– Gott mit uns! –
Ist sein Name.
Amen!